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Die Soziologie des Fremden ist auch eine Soziologie der Großstadt. Große Städte zeichnen sich dadurch aus, dass sie Orte des Fremden sind. Deshalb stehen sie gleichzeitig für Fortschritt, Emanzipation und Verunsicherung. Wie aber beeinflussen Räume die Begegnungen von Fremden und wie Fremde die Wahrnehmung von Raum? Welche Rolle spielt dabei Kontrolle? Lässt sich öffentlicher Raum auch als Mosaik denken? Eine soziologische Standortbestimmung. Der Autor stellt dar, wie Verhalten vor allem über die Gestaltung und funktionale Ausrichtung von Raum kontrolliert und gelenkt wird, und wie neben sozialer Kontrolle Institutionalisierung und lokale Sozialisation die Wahrnehmung von Räumen und Fremden beeinflussen. Neben großstadttypisches indifferentes Verhalten treten unterschiedliche Formen von Disziplinierung, dörflicher Vertrautheit, Selbstanpassung und Exklusion. Die Art und Weise, wie unterschiedliche Räume produziert werden und die jeweils zugrunde liegenden Herrschaftstypen bilden Ausgangspunkte für entsprechende räumliche Differenzierungen, und sie bestimmen darüber hinaus Möglichkeiten, Räume abweichend von ihrer Produktionsintention zu konstruieren. Dabei werden traditionelle, bürgerliche Vorstellungen von öffentlichem Raum hinterfragt und gezeigt, dass selbst der Normalismus von Shopping Malls als Teil eines ""flüssigen Mosaiks"" urbaner Öffentlichkeit begriffen werden kann. Die Öffentlichkeit der Großstadt resultiert erst aus der Summe ihrer segregierten Teilöffentlichkeiten.
In: Springer eBook Collection
In: Humanities, Social Science
In: Stadt, Raum und Gesellschaft 24
Der hier besprochene Band richtet sich an alle an Stadt interessierten und damit auch gleichermaßen an Lernende wie Lehrende. An Erstere, weil das Buch in unterschiedliche theoretische Positionen und das Werk damit verknüpfter Autor*innen einführt. An Letztere richtet es sich, weil es sich durchaus zur Vorbereitung der Lehre eignet und dafür, einführende Texte für Studierende bereitzustellen, aber natürlich auch, weil auch die Lehrenden meist nicht alle Zugänge zur Stadtsoziologie detailliert kennen oder einzelne gern einmal auffrischen. Insgesamt überzeugt das Buch; die kleinen Schwächen erscheinen geradezu dem Gegenstand immanent zu sein, und es zeigt, wie intensiv sich die drei Autor*innen mit den Werken (und der dazugehörigen Sekundärliteratur) auseinandergesetzt haben. Vieles davon wurde, so ist der Danksagung zu entnehmen, bereits in der Lehre erprobt – vermutlich mit Erfolg.
BASE
In: Exklusion in der Marktgesellschaft, S. 31-49
"Die Forschung zu Ausgrenzung, Exklusion, Ausschließung, underclass, désaffiliation hat in den letzten Jahrzehnten zwar ein empirisches Fundament gelegt, das die Sozialwissenschaften davor feit, von einem Prekariat überrascht zu werden. Ihr ist es aber trotz Anstrengungen weder gelungen, Zusammenhänge zwischen strukturellen Änderungen, politischen Diskursen, ökonomischen Interessen, Etikettierung, Kontrollpraktiken und Coping-Strategien der Betroffenen zu analysieren, noch ein theoretisch-begrifflich eindeutiges Instrumentarium zu entwickeln. Die babylonische Begriffsvielfalt ist der Ausdruck dieser Defizite. Für Alles den Begriff der Ausschließung oder Exklusion zu verwenden, ist eine Form politisch legitimer Problematisierung. Die theoretische Schärfe geht jedoch verloren, und damit wird möglicherweise auch das kritische Potential verspielt." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 44, S. 21-27
ISSN: 2194-3621
"Große Städte gelten als Orte individueller Freiheit, abweichenden Verhaltens und sozialen Wandels. Urbanität zeichnet sich durch die Ambivalenz von Verunsicherung und reizvoller, produktiver Vielfalt aus. In jüngerer Zeit noch verstärkt durch die Thematisierung von Terrorismus, unterliegen auch deutsche Städte Tendenzen, formelle soziale Kontrolle in vier Dimensionen zu intensivieren: Recht, Organisation, Technik und Symbolik. Zusammengenommen führen diese Veränderungen dazu, sozial marginalisierte Gruppen aus sozial bedeutungsvollen Räumen auszugrenzen und Städte sozialräumlich zu spalten. Sie gefährden dadurch das demokratische, emanzipatorische Potenzial der Großstädte." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 44/2004
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 54, Heft 44, S. 21-27
ISSN: 0479-611X
In: Stadt, Raum und Gesellschaft 17
In: Die überwachte Stadt, S. 119-194